
Kettenbriefe? – Bitte nicht teilen!
Schick diese Nachricht unbedingt an alle deine Kontakte und informiere sie!
Wer so einen Satz kennt, hat wahrscheinlich schon einmal einen Kettenbrief bekommen. Kettenbriefe sind nichts Neues. Früher kamen sie noch klassisch als Brief, sollten abgeschrieben und dann weitergeschickt werden. Irgendwann kamen sie dann per E-Mail, später sind sie bei Facebook aufgetaucht. Heute werden sie über WhatsApp, Instagram oder TikTok verbreitet - Immer da, wo man schnell viele Leute erreichen kann.
Wie erkennt man Kettenbriefe?
Der Inhalt der Nachrichten und Videos kann unterschiedlich sein. Gemeinsam ist Kettenbriefen aber, dass du aufgefordert wirst, sie weiter zu schicken. Ob an 5, 10 oder alle deine Kontakte, du sollst die Nachrichten mit anderen teilen. Oft wird auch eine Zeitspanne benannt, in der du die Nachricht weiterversenden musst, was zusätzlichen Druck aufbauen soll. Dabei sind Kettenbriefe fast immer Fake News, das was darin behauptet wird, stimmt eigentlich nie.
Es werden auch nicht immer neue Kettenbriefe erfunden. Viele werden “wiederverwertet” und tauchen in leicht geänderter Form irgendwann erneut auf. Die Warnung vor einer bestimmten Person z. B., die ein “WhatsApp-Virus” sein soll oder einen Virus übermitteln kann, wenn man sie nur in der Kontaktliste hat, taucht immer wieder auf. Namen oder Nummern in diesen Warnungen ändern sich von Jahr zu Jahr. Die Behauptung ist aber jedes Mal falsch, da dies technisch überhaupt nicht möglich ist.
Verschieden Arten, verschiedene Gründe
Damit möglichst viele auf die Nachrichten reinfallen, werden Geschichten erzählt. Ob als Textnachricht oder Sharepic - Hier ein paar der häufigsten Geschichten, die in Kettenbriefen verpackt werden.
- Warnungen
Gewarnt wird vor Gefahren (Achtung Virus), vor Gebühren (WhatsApp wird kostenpflichtig) oder vor Account-Löschung (wenn du das nicht weiterschickst, wird dein Account gelöscht). Da viele sich und ihre Freund:innen vor Gefahren schützen wollen, werden die Nachrichten oft weitergeschickt ohne genauer darüber nachzudenken. - Angst machen (Drohungen)
Die Nachrichten beinhalten oft Drohungen, dass etwas Schlimmes passiert, wenn man sie nicht weiterschickt. Meistens sind es Gruselgeschichten, in denen Monster, Gespenster, Verbrecher oder Mörder vorkommen. Häufig wird behauptet, dass man selbst, Personen aus der Familie oder Freund:innen sterben könnten.
Zu den bekannteren (frei erfundenen) Gruselgeschichten gehören Jonathan Galindo – der Grusel-Goofy, die Momo-Challenge oder der Slenderman. - Clickbait & falsche Versprechen
Das Versprechen, man hätte die Chance auf Gutscheine, Geschenke oder Rabatte, wenn eine Nachricht an möglichst viele Personen geschickt wird, kann verlockend sein. Die Chance auf Gesundheit oder Glück im Allgemeinen reicht manchmal schon aus, dass Kettenbrief weitergeschickt werden. Meistens geht es darum, dass ein Link geklickt werden soll. Die Betreiber der verlinkten Seiten wollen so Geld mit Werbung verdienen, versuchen an deine Daten zu kommen oder dein Gerät fängt sich einen Virus ein. - Kettenbriefspiel
Du sollst mit einer Zahl oder einen Buchstaben antworten, deinen Akkustand verraten oder ein Emoji schicken? Dann handelt es sich um ein Kettenbriefspiel und du wirst eine Antwort bekommen, die aus einer Liste aus dem Internet stammt. Einige versuchen durch solche Nachrichten an ein Date mit ihrem Crush zu kommen. Die meisten Kettenbriefspiele sind einfach nur Zeitvertreib und eigentlich harmlos, können aber auch nerven.
Manche nehmen diese Spiele aber zu ernst und hoffen darüber herauszufinden, wie beliebt sie sind. Die Anzahl an Herzen und Smileys die bei so einem Spiel zurückkommen, geben darüber aber keine Aussage.
Tipps zum Umgang mit Kettenbriefen

- Schau genau hin, sonst verschickst du versehentlich Spam oder Fake News.
- Leitest du regelmäßig Kettenbriefe weiter, kann es passieren, dass du wegen Spam gemeldet wirst.
- Öffne keine Anhänge oder unbekannte Links, dahinter können Viren stecken.
- Gib keine privaten Daten weiter und überweise kein Geld.
- Lösche Kettenbriefe besser anstatt sie weiterzusenden. Ist der Absender eine Freundin oder ein Freund, kannst du sie oder ihn informieren, dass es sich um einen Kettenbrief handelt.
Infos zu aktuellen Kettenbriefen und Falschmeldung findest du bei mimikama.at